Kultur und Verarbeitung der Oliven
Die traditionelle und typische Sorte der Olivenbäume der Region ist die „Verdial de Vélez“. Eine Sorte, die vor etwa 4000 Jahren von den Phöniziern aus dem Nahen Osten als Setzlinge eingeführt wurden.
Die Ölmühle Mondron nutzt in Anlehnung dieses geschichtlichen Hintergrunds das stilisierte Auge, das die phönizischen Schiffe am Bug trugen, als Logo ihrer ÚNICO- Öle.
Die nachfolgenden Generationen veredelten damit die heimischen wilden Oliven (acebuches), die extrem langlebig und widerstandsfähig gegen Trockenheit sind. Es entwickelte sich die Kultur dieser speziellen Sorte über Jahrtausende bis heute. Etwa 90 % dieses exklusiven Öles dieser Region wird in der Gemeinde Periana erzeugt.
Das aus der Verdial Olive gewonnene sortenreine Öl zeichnet sich durch seine besondere Fruchtigkeit und Milde aus.
Im Laufe des 20. Jahrhunderts kamen aus den benachbarten andalusischen Regionen die Sorten „Hojiblanca“ und „Picual“ hinzu. Auch hieraus werden hochwertige Native Olivenöle Extra gewonnen. Diese Öle sind intensiver im Geschmack und zeichnen sich durch eine leichte Schärfe aus.
Alle Öle eignen sich hervorragend sowohl zum Marinieren von Gemüse oder Fleisch als auch als leckere und vor allem gesunde Komponente individueller Salatdressings. Zusätzlich können unsere Öle zum Dünsten, Braten und Frittieren bis etwa 180° C verwendet werden. Im Vergleich dazu können Sonnenblumenöle lediglich bis etwa 170° C und Butter bis etwa 110° C erhitzt werden.
Ein typisches spanisches Frühstück besteht aus einem Milchkaffee (Café con leche) und einem getoastetem Brot mit reichlich Olivenöl (tostada con aceite).
Neben der Art der Bodenbewirtschaftung und der sorgfältigen Verarbeitung ist die Lage der Olivenkultur von besonderer Bedeutung. Begünstigt durch das Bergklima der Sierra de la Axarquia und den Einfluss des Küstenklimas des nur 25 km entfernten Mittelmeeres erlaubt dieser spezielle Standort die Entstehung eines außergewöhnlichen und einzigartigen Öles.
Hinzu kommen hohe Ansprüche an die Produktionsstandards:
- Pressung der frisch geernteten und gesunden Oliven am Tag der Anlieferung
- Kaltpressung (unter 27°C) mit neuester Technik
Neben dem Ziel, die höchste Qualität zu erzeugen, besteht der Anspruch der sozialen Verantwortung gegenüber den Produzenten der Oliven. Den Bauern soll ein ausreichendes Einkommen aus ihrer Tätigkeit erwachsen, auch um einer Abwanderung der Bevölkerung aus der ländlichen Region entgegenzuwirken. Der Olivenanbau ist die wirtschaftliche Grundlage dieser Gemeinde.
Hinzu kommt der Gedanke des Erhalts dieser uralten Kulturlandschaft und eine umweltbewusste Umgehensweise damit.
Erntezeit ist von November bis März. Je nach Reifegrad werden unterschiedliche Qualitäten bzw. Geschmacksrichtungen erreicht. Die früh geernteten noch grünen Oliven liefern ein intensiveres Aroma mit einer gewissen Schärfe unserer ÚNICO-Öle. Das Öl der späteren und reiferen Oliven ist milder und fruchtiger.
Für die Erzeugung von einem Liter Öl werden bei den reiferen, dunklen Oliven ca. 5 kg Oliven benötigt. Bei den frühen, noch grünen Oliven, sind ca. 8 kg Oliven pro Liter erforderlich. Das entspricht einer Ölausbeute von etwa 15 bis 20 %.
Die hohe Qualität des Gourmet-Öles der früh geernteten grünen Oliven sowie die deutlich geringere Ausbeute der Ernte führen zu entsprechend höheren Preisen unserer Olivenöle (ÚNICO de Mondrón und MILENARIO de Periana).